Projekt "Auszeit"

 

Die Schüler der Schule Mosel Projekt "Auszeit" besuchen unsere Einrichtung als zusätzliches Angebot zur Wiedereingliederung bzw. Schulpflichterfüllung. Mit ihren mutliplen Problemlagen ist es nur schwer möglich, einen störungsfreien Regelunterricht durchzuführen. So werden die Teilnehmer in Kleinstgruppen gefördert, betreut und beschult. Häufig nutzen wir andere Formen des Unterrichtes. So haben wir eine Werk-statt-Schule entwickelt. Hier wird fächerübergreifend und binnendifferenziert Unterricht angeboten. Sozialpädagogische Betreuung durch die Sozialpädagogin und heilpädagogische Förderung finden ebenfalls Anwendung.

 

 

 

Pädagogische Zielstellung „Projekt Auszeit

 

Im „Projekt Auszeit“ lernen Schülerinnen und Schüler (im Folgenden Schüler), welche am Unterricht in unserem Haupthaus (Förderschule mit dem Schwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung) aus unterschiedlichen individuellen Gründen nicht mehr teilnehmen können.

 

Oftmals haben diese Schüler das „Schulstrafenregister“ bereits ausgeschöpft und sie können sich im Klassenverband nicht mehr unterordnen. Die Motivation und das Selbstwertgefühl sind häufig durch permanente Misserfolge nur gering bzw. gar nicht mehr vorhanden.

 

Das Ziel der Beschulung der Schüler im „Projekt Auszeit“ besteht einerseits darin, die Ursachen für Verhaltensauffälligkeiten und Schulunlust aufzuzeigen und diese so weit möglich zu bearbeiten. Der Unterricht wird für die Schüler so organisiert, dass höchstindividualisiert auf vorhandene Fähigkeiten zurückgegriffen wird (auch handwerklich, musisch …) um Erfolge zu organisieren und die Freude am Lernen wieder zu wecken bzw. Perspektiven aufzuzeigen, die zukunftsträchtig sein können. Die Schüler werden lernen mit Schwierigkeiten und Widerständen konstruktiv umzugehen.

 

Eine enge Zusammenarbeit mit den Schülern selbst, den Sorgeberechtigten, Jugendamt und/oder Therapeuten ist für den Erfolg des „Projekt Auszeit“ unabdinglich.

 

Die Lerngruppe im „Projekt Auszeit“ ist klein (max. 5 Schüler), so dass das individualisierte Arbeiten möglich und bestenfalls erfolgreich sein kann.

 

Im „Projekt Auszeit“ ist es das Ziel, die Selbstwirksamkeit zu fördern und somit das Gefühl von „Machbarkeit“ zu entwickeln. Dies kann durch individuelle Ziele sichergestellt werden. Verbindlichkeiten werden gemeinsam mit den Schülern ausgehandelt und termingerecht kontrolliert.

 

Voraussetzung für das Erreichen dieser Ziele ist, dass das Lernen durch die Schüler weitestgehend selbstbestimmt abläuft, dass sie die Verantwortung selbst übernehmen und ihre Lernergebnisse angemessen abgerechnet werden.

 

Hierfür werden Instrumente wie

 

- Kompetenzraster: jahrgangsgerechte Lehrplaninhalte

 

 

- Wissenslandkarte: Fundus an Lernmöglichkeiten aus dem 

                               Lehrplan (Bearbeitung in Projektform)                                                                                                   

- Logbuch: Kommunikationsinstrument mit allen am Lernen

                                    Beteiligten, Lernerfolgsinformation,

 

 

 

genutzt.

 

Die Zeitspanne im „Projekt Auszeit“ sollte sich über einen Zeitraum von ca. 6 Wochen erstrecken. Jedoch ist dies abhängig von der Entwicklung des Schülers und somit individuell verhandelbar.

 

Ziel ist es, die Schüler schnellstmöglich in den Schulalltag zurückzuführen und ihnen einen angemessenen Schulabschluss zu ermöglichen.

 

Sollte sich trotz aller Bemühungen keine positive Veränderung im Lern- und Sozialverhalten zeigen, werden die Angebote ausgebaut bzw. weitere Alternativen gesucht. (Jugendamt/ Therapie o.Ä.). Voraussetzung ist jedoch die enge Zusammenarbeit mit allen Personen, die an der Erziehung der Schüler beteiligt sind.

 

 

Hausordnung / Gemeinschaftliche Ordnung

 

Wir möchten im „Projekt Auszeit“, dass sich alle Schüler, Lehrer, Erzieher und Mitarbeiter wohlfühlen. Alle sollen in einem lernförderlichen Klima miteinander umgehen. Somit gelten im „Projekt Auszeit“ Höflichkeit, Rücksichtnahme und gegenseitige Achtung als grundsätzliche Verhaltensweisen.

 

1.       Der Unterricht beginnt 7:40 Uhr und endet entsprechend der Festlegung im Stundenplan. Die Pausenzeiten werden individuell nach Absprache geregelt.

 

2.       Die Pausen werden möglichst an der frischen Luft verbracht, wobei sich nur auf dem Gelände des „Projekt Auszeit“  aufgehalten wird.

 

3.       Alle notwendigen Unterrichts- und Arbeitsmaterialien liegen entsprechend des Stundenplans bereit. Ansonsten befinden sich diese am dafür vorgesehenen Ort.

 

4.       Handys sind im Gelände der Auszeit ausgeschaltet. Ton-, Foto- sowie Videoaufnahmen sind untersagt. (DSGVO). Eventuelle Benutzung des Handys für Unterrichtszwecke erfolgt ausschließlich nach Absprache.

 

5.       Persönliche Wertgegenstände bleiben zu Hause. Anderenfalls haftet jeder bei Verlust oder Beschädigung selbst.

 

6.       Im „Projekt Auszeit“ -gebäude wird die Kopfbedeckung abgenommen (ausgenommen im Werkraum an der Bohrmaschine). Die Kleidung wird an den dafür vorgesehen Orten untergebracht.

 

7.       Alle gehen mit dem Schul- und Fremdeigentum sorgfältig um. Bei mutwilliger oder grobfahrlässiger Sachbeschädigung erfolgt grundsätzlich Wiedergutmachung, Reparatur oder Bezahlung.

 

8.       Für die Reinigung der Räume sowie des Außengeländes werden Dienste eingeteilt, die von jedem zu erledigen sind.

 

9.       Verbotene oder gefährdende Gegenstände sind grundsätzlich nicht mitzubringen, anderenfalls werden diese unverzüglich eingezogen und den Sorgeberechtigten übergeben.

 

10.   Körperliche Gewalt wird sofort sanktioniert.

 

11.   Der Unterrichtsraum „Werken“ sowie das Lehrerzimmer wird nur in Begleitung der Lehrkraft bzw. auf Anweisung betreten.

 

12.   Sollte es einmal nicht möglich sein, das „Projekt Auszeit“ zu besuchen (Krankheit, wichtiger Termin…), ist dies bis 9:00 Uhr telefonisch in der Schule zu melden.