Wenn die Nudel nicht dem Schwimmen, sondern dem Abstand dient 

- ein nicht  ganz so ernst zu nehmender Blick auf diese schwierige Zeit

 

Neulich fragte ich beim Verlassen der Wohnung mein Kind: „Hast du auch deine Maske mit?“ Nein, nicht, weil es hässlich ist, sondern weil sie nun zum Alltag gehört, die Maske.

Und nun ist sie zur Gewohnheit geworden, dieses Ding, dass uns zum Schwitzen bringt und die Brille beschlagen lässt, auch in der Schule.  Es klingt wie im Scie-Fi Roman: Zettel mit Unterschrift zeigen, dass man gesund ist, desinfizieren, bevor man ins Schulhaus kommt, Maske auf, Abstand halten, dokumentieren, wer ins Zimmer kommt und immer wieder (Singen beim) Hände waschen.

Abgesteckte Areale in den Hofpausen, in denen wir uns bewegen dürfen. Die Absperrbänder flattern und weisen uns die Grenzen. Wer hätte gedacht, dass unser Schulalltag mal so aussehen würde. Wir müssen uns schützen; das wissen alle – und unsere Schüler machen mit, die meisten jedenfalls.

Der Unterricht findet verkürzt statt, kurz vorm Mittag ist er fertig und wir auch.

Ja und dann sind da noch diese farbigen Nudeln. Die nimmt man eigentlich um im Wasser nicht unterzugehen, als Schwimmhilfe. – Wir haben ihren Nutzen neu erfunden, als Spielgerät in den Pausen und als Nudelabstandshilfe. Die Nachbarn in Mosel sind etwas genervt vom Krach, den die Dinger verursachen, denn nun sind sie ja ein knallendes Spielgerät. Irgendwann muss man ja alles rauslassen, so als Schüler. Von Weitem, denkt der eine, hört sich das an wie ein Feuerwerk, aber man sieht ja nix Farbiges im Himmel. Ah ja, die Schüler haben wieder Pause. Man hört’s.

So langsam kehrt etwas wie Normalität zurück, wenn man davon absieht, dass die Maske unser zweites Gesicht geworden ist. Aber wir wollen ja alle gesund bleiben! Na ja und Hände waschen – so schlimm ist das nicht wirklich – einige haben das für sich neu entdeckt und es schadet nicht. 😉

 

So ist das nun, in der Corona – Zeit. Und unsere Schüler? Finden das: „komich“, „nicht sehr gut“, „scheiße“, „gans okay“, „ein bischen streng, aber sontzt geht es eigentlich“. (O-Ton mit original Fehlern)